Verbrennungsmotoren kämpfen derzeit mit einem echten Imageproblem: Dieselskandal auf der einen Seite, Entwicklungen in der Elektromobilität auf der anderen. Man könnte fast den Eindruck bekommen, der Verbrennungsmotor wird schon bald der Vergangenheit angehören. Die Realität sieht aber anders aus. In vielen Anwendungsszenarien sind Verbrennungsmotoren nach wie vor alternativlos – und werden es in absehbarer Zukunft auch bleiben. Das bestätigt auch Andreas Wimmer, Geschäftsführer des Large Engines Competence Center (LEC) in Graz.  „In der Seeschifffahrt sind Elektroantriebe aus technichen Gründen nicht zu realisieren“, erklärt der Experte für Großmotoren. Wimmer sieht aber gerade deshalb auch dringenden Bedarf, in der Forschung rund um Verbrennungsmotoren weiter „Gas zu geben“. Wie wirkungsvoll Forschungsprojekte im Bereich von Großmotoren sein können, zeigt das Unternehmen GE Jenbacher, Miteigentümer und Industriepartner des LEC – und zwar mit seinen neuesten Erdgasmotoren. Eingesetzt werden sie in einem Großkraftwerk in Kiel. Durch gezielte Weiterentwicklung und neue Forschungserkenntnisse konnte man die Emissionen um ganze 70 Prozent absenken.

LEC zählt zur Weltspitze

Das an der TU Graz stationierte LEC hat die steirische Universität zu einer der führenden Expertenplattformen für Emissionsforschung gemacht. Horst Bischof, Vizerektor für Forschung an der TU Graz, kennt den Ruf seiner Institute. „Die TU Graz zählt im Bereich der Forschung an Verbrennungsmotoren zu den führenden internationalen Forschungsinstitutionen.“ Und: 

Bei Großmotoren zählt das Institut und Forschungszentrum LEC klar zur Weltspitze.   –Horst Bischof, Vizerektor TU Graz

Berichterstattung

Forschung unter Vollgas
Trend Science, August 2017