LEC HybTec

COMET Modul

Das COMET Modul LEC HybTec verknüpft komplementäre Technologien zu hybriden Ansätzen, um daraus völlig neue Konzepte zur Optimierung von Energie- und Transportsystemen abzuleiten, die den Herausforderungen der Zukunft gerecht werden.

  • Hybride Simulationsmethoden zur Vorhersage stochastischer Phänomene in Verbrennungsmotoren
  • Optimierung von Gesamtsystemen, die regenerative Energiequellen, Energiewandler, neuartige Energieträger und Energiespeicher kombinieren
  • Tribologische Simulation des Systems Kolben/Ring/Laufbuchse, um Reibung, Verschleiß und Schmierölverbrauch vorherzusagen
  • Verbesserung der Verschleißfestigkeit von Zündkerzenelektroden durch Beschichtung mit neuartigen Hybrid-Metall-Keramik-Werkstoffen

Zur Ermöglichung nachhaltiger Lösungen für hochflexible Energieerzeugungs- und Transportsysteme muss die Großmotorentechnologie reduzierte Emissionen bei gleichzeitig optimalen Leistungspara­metern und erhöhter Robustheit erreichen. Darüberhinaus müssen alle erforderlichen Komponenten des Gesamtsys­tems sowie die Wechselwirkungen zwischen diesen Komponenten optimiert werden.

Die im Forschungsprogramm betrachteten hybriden Ansätze konzentrieren sich auf die Kombination von physikalischen und datengetriebenen Modellen, um stochastische Phänomene wie Zyklus-zu-Zyklus-Variationen oder Klopfen in Motoren zu verstehen, die Vorhersagequalität der Simulation zu verbessern und die Qualität der Motor- und Verbrennungsregelung sowie die Gesamtsystemleistung vor allem im Hinblick auf den Betrieb mit CO2-neutralen Kraftstoffen zu erhöhen. Der Einsatz von Keramik-Metall-Materialkombinationen bei der Konstruktion von hochbelasteten Motorkomponenten wie Zündkerzen erweitert den hybriden Ansatz.

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Modul Manager: Dr. Gerhard Pirker

 

 

Simulation-based Development

Area X

Die Area Simulation-based Development ist für die Grundlagenforschung am LEC zuständig und stellt domänenübergreifend geeignete Werkzeuge für die Forschungsarbeit in den anderen Bereichen zur Verfügung.

 

  • Simulation von Zündung, Verbrennung und Emissionsbildung unter stationären und instationären Bedingungen
  • Kombination von physikalisch-basierten und datengetriebenen Modellierungsansätzen
  • Modelle und Methoden zur Analyse und Plausibilitätsprüfung von Messdaten
  • Umfassende Modellierung von Energie- und Transportsystemen mittels multidisziplinärer Simulationsmethoden

 

Die aus der Grundlagenforschung gewonnenen Erkenntnisse fließen in die LEC-Simulationsmethodik ein. Zu diesem Zweck werden detaillierte Modelle und Methoden zur Simulation aller Subsysteme und ihrer Interaktion innerhalb des Gesamtsystems erarbeitet. Relevante physikalische Phänomene werden erforscht und durch vertiefte Grundlagenexperimente unterstützt. Stochastische Prozesse werden durch datengetriebene Ansätze modelliert. Im Einklang mit der Strategie, den Gesamtanteil der Simulationsaufgaben an den Entwicklungsprozessen zu erhöhen, liegt der Schwerpunkt des Bereichs Simulation & Validation auf der Etablierung einer Simulationsumgebung, die eine virtuelle Entwicklung aller für Großmotorenanwendungen relevanten Prozesse ermöglicht.

 

Area Manager: Dr. Gerhard Pirker

 

Combustion & Fuels

Area A

Die Area Combustion & Fuels betreibt angewandte Forschung und Methodikentwicklung am Einzylinder-Forschungsmotor als auch am Mehrzylindermotor und gestaltet so maßgeblich den Großmotor der Zukunft mit.

 

  • Emissionsarme und effiziente Brennverfahren
  • Motorkonzepte für sehr hohe Leistungen
  • Systemanforderungen und Bewertung neuer Technologiebausteine
  • Brennverfahrensauslegung für zukünftige Kraftstoffe und Abfallverwertung

 

Die Anforderungen an zukünftige Energie- und Transportsysteme sind hoch: CO2-neutrale Kraftstoffe, hoher Motorwirkungsgrad bei hoher Leistungsdichte in Kombination mit möglichst geringen Emissionen, um unser Klima, unsere Natur zu schützen. Die Entwicklung effizienter und umweltgerechter Großmotoren, der Kern der Energie- und Transportsysteme, ist notwendig.

Der Forschungsbereich umfasst alle grundlegenden Motorkonzepte – von Diesel über Dual Fuel bis Gas – sowie neue, progressive Ansätze. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung emissionsarmer und hocheffizienter Brennverfahren, insbesondere alternativer Konzepte für die nächste Generation von Großmotoren. Verschiedene Kombinationen unterschiedlicher Kraftstoffqualitäten, zylinderzustandsabhängige Regelung und verschiedene Aktuatoren (z.B. Einspritztechnologien, variable Ventilsteuerung oder variables Verdichtungsverhältnis) sind dabei die Schlüsselfaktoren.

 

Area Manager: Dr. Nicole Wermuth

 

 

 

 

Engine Components and Sensorics

Area C

Die Area Engine Components and Sensorics widmet sich ganz der Zuverlässigkeit und Langlebigkeit von Motorsystemen und entwickelt neben robusten Motorkomponenten auch höchst innovative Monitoring-Tools.

 

  • Verschleiß- und ablagerungsoptimierte Einzelkomponenten und Systeme
  • Untersuchung und Bewertung von hochbelasteten Motorkomponenten
  • Entwicklung von Sensoren und CBM-Anwendungen
  • Schmierungsoptimierung für einen effektiven Motorbetrieb

 

Großmotoren müssen zuverlässig und langlebig und sein und das bei geringen Wartungskosten.
Die heutigen Herausforderungen sind steigende Motorleistung, daraus resultierende sehr hohe Zylinderspitzendrücke und hohe Belastungen einzelner Motorkomponenten. Auch die Komplexität der Systeme und der zunehmende Einsatz alternativer Kraftstoffe fordert eine Weiterentwicklung und Optimierung bestehender Komponenten.

Durch unsere Forschungsarbeit erhalten wir Einblick in die Schadensmechanismen der am stärksten beanspruchten Motorkomponenten und ermöglichen eine genauere Vorhersage der Lebensdauer von Bauteilen. Integrale Bestandteile unserer Area sind sowohl die Entwicklung geeigneter Werkzeuge für CBM*-Anwendungen (Ausfalls- und Zustandsüberwachung) als auch die Simulation (Generierung einer Datenbasis als Voraussetzung für die Validierung und Kalibrierung von Simulationsmodellen). Unser in-house entwickeltes LEC Telemetriesystem sowie innovative Sensoren, die z.T. ebenfalls von uns entwickelt werden, finden im F&E-Bereich wie auch im Feld Einsatz.

 

Area Manager: Dr. Michael Engelmayer

 

 

 

Data Analytics and Controls

Area D

Die Area Data Analytics and Controls befasst sich mit allen Aspekten digitaler Technologien, die zur Steigerung von Leistungsfähigkeit und Robustheit von Großmotoren beitragen können.

 

  • Entwicklung fortschrittlicher Sensorik
  • Zustandsüberwachung & zustandsbasierte Wartung
  • Intelligente Regelstrategien
  • Sichere Datenübertragungs- und Datenspeicherarchitekturen

 

Ein Fokus liegt dabei auf „intelligenten Komponenten“, die mit Hilfe neuer, integrierter Sensorik und integrierter digitaler Systeme die Zustandsüberwachung (Condition Monitoring) der Komponente selbst sowie des gesamten Motors ermöglichen bzw. verbessern. Verschleiß oder Schäden kann durch entsprechende Regelstrategien vorgebeugt bzw. entgegengewirkt werden, um die Leistungsfähigkeit des Motors über die gesamte Lebensdauer hinweg auf höchstmöglichem Niveau zu halten. Eine essenzielle Bedeutung kommt auch der Messdatenbasis zu, die mit Hilfe neuer Sensorikkonzepte während des Motorbetriebs generiert wird. Auf dieser setzen datengetriebene Modelle auf, die eine zustandsbasierte Wartung (Condition-Based Maintenance) des Motors und somit eine Minimierung der Stillstandszeiten ermöglichen.

 

Area Manager: Dr. Constantin Kiesling

 

Integrated Systems

Area S

Umweltfreundliche Systemlösungen für den Energie- und Transportsektor durch optimale Integration aller Teilsysteme sind das Forschungsziel der Area S.

 

  • Effektive und langlebige Katalysatortechnologie
  • Abgasnachbehandlungssystemintegration
  • Energieeffiziente Systemlösungen
  • CO2-neutrale Stromerzeugung und Transportsysteme

 

Die Etablierung von Großmotoren als Teil einer ökologisch nachhaltigen Energiewende erfordert innovative Maßnahmen zur Minimierung der Schadstoff- und Treibhausgasemissionen. Fortschrittliche Abgasnachbehandlungssysteme und deren optimale Integration in das Gesamtsystem sind dabei der Schlüssel zur Erfüllung strengster Emissionsvorschriften. Die Hybridisierung des Antriebsstranges sowie Technologien zur Abwärmenutzung ermöglichen, den Gesamtwirkungsgrad der Anlagen zu optimieren. Durch Nutzung CO2-neutraler Kraftstoffe können klimarelevante Einflüsse der Motoren schlussendlich gänzlich vermieden werden.

 

Area Manager: Dr. Christoph Redtenbacher