Das erfolgreiche COMET-Modulantragsteam (von links nach rechts): Marc Klawitter, Stefan Posch, Gerhard Pirker, Clemens Gößnitzer, Martin Vareka mit tatkräftiger Unterstützung von Krystof

Das COMET-Netzwerk wurde Ende 2023 um sechs COMET-Module – darunter das COMET-Modul LEC FFF – und acht COMET-Projekte erweitert. Das Klimaschutz- und das Wirtschaftsministerium stellen dafür rund 22 Millionen Euro an Bundesmittel zur Verfügung. Weitere 11 Millionen Euro werden durch die beteiligten Bundesländer finanziert.

„Forschung und Innovation sind essenziell, wenn es darum geht, der Klimakrise entschieden und intelligent zu begegnen, die Energiewende innovativ voranzutreiben und den Weg in eine klimafitte und nachhaltige Wirtschaft zu ebnen. Die COMET-Kompetenzzentren erarbeiten Lösungen für ebendiese Schlüsselthemen und begleiten Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

„Damit innovative und zugleich gut umsetzbare Lösungen für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen entstehen können, braucht es auch im Bereich der Forschung einen Schulterschluss zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Deshalb investieren wir als Bundesregierung 22 Millionen Euro in die österreichische Spitzenforschung im Rahmen des COMET-Netzwerks. Das ist ein wichtiger Schritt, der unter anderem zu einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen führt“, betont Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher im Rahmen der Bekanntgabe der Förderentscheidung.

„Das COMET-Programm prägt als Flaggschiff unter den Forschungsförderungsprogrammen die heimische Forschungslandschaft seit mehr als 20 Jahren wesentlich. Vorrangiges Ziel der COMET-Module ist es, neue risikoreiche Forschung für bestehende COMET-Zentren zu ermöglichen und Forschungsergebnisse in konkrete Anwendungen und Produkte umzusetzen“, erklären Henrietta Egerth und Karin Tausz, Geschäftsführerinnen der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG.

Das neu genehmigte COMET-Modul LEC FFF – Future Fuel Fundamentals, das vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) sowie den Ländern Steiermark und Tirol gefördert wird, wird die wissenschaftliche Grundlage für neue Entwicklungsmethoden und -werkzeuge liefern, um den Einsatz von Ammoniak in Verbrennungsmotoren voranzutreiben. Im Gegensatz zu Wasserstoff kann Ammoniak in flüssiger Form bei annähernd konstanter Umgebungstemperatur und konstantem Druck transportiert und gelagert werden, was ihn für mobile Anwendungen wie Lokomotiven, Schiffe und Minenfahrzeuge sowie für die saisonale Energiespeicherung besonders attraktiv macht. Die größten Herausforderungen beim Einsatz von Ammoniak in Verbrennungsmotoren sind die äußerst schlechten Verbrennungseigenschaften, die Emissionen, die sich deutlich von denen fossiler Kraftstoffe unterscheiden, und die Auswirkungen auf das tribologische System. Das COMET LEC FFF Modul fokussiert daher auf die detaillierte physikalische Charakterisierung der Ammoniakverbrennung, grundlegende Studien zur Emissionsbildung und die Auswirkungen auf Schmierstoffe und Materialien. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Dr. Gerhard Pirker. Das Modul wurde am 1.1.2024 gestartet und läuft 4 Jahre.